Wildkatzen sind meist tagaktiv, in dichter besiedelten Gebieten eher nachtaktiv. Die Größe ihres Reviers richtet sich nach dem Angebot an Beutetieren und kann deshalb je nach Gegend sehr unterschiedlich sein. Ist der Lebensraum optimal, benötigt sie 2 — 3 km2‚ unter schwierigen Jagdbedingungen kann der Lebensraum auch 9 und mehr km2 umfassen. Die Kater beanspruchen in der Regel größere
Reviere als weibliche Tiere.
Die Paarungszeit geht von Januar bis März. Die Tragzeit beträgt ca. 9 Wochen. Die Kitten werden zwischen März und September geboren. Das Weibchen bringt in einem sicheren Versteck meistens 2 — 4 Junge zur Welt. Mit etwa 6 — 8 Monaten suchen sich die Jungtiere ein eigenes Revier. Die Sterblichkeit der jungen Wildkatzen ist hoch.
Wildkatzen gelten als unzähmbar. Die Europäische Wildkatze ist nicht die Stammform der Hauskatze, die stammt von der Afrikanischen Falbkatze ab (im alten Ägypten gezähmt, heilige Tiere).
01.02.2019
Der Hochwildschutzpark Hunsrück hat sich an einer Studie zur Hybridisierung von Wildkatzen anhand genomischer Untersuchungen beteiligt.
Ziel dieser Studie ist es, den Hybridisierungsstatus von in Gehegen gehaltenen Wildkatzen mittels neu entwickelter Markersysteme zu überprüfen.
02.05.2018
Die Europäische Wildkatze wurde von der Deutschen Wildtier Stiftung zum „Tier des Jahres 2018“ ernannt. Wildkatzen sind keineswegs verwilderte Hauskatzen! Sie unterscheiden sich schon optisch: alle haben eine gelblich-graue Unterwolle, einen stumpf endenden Schwanz mit zwei bis drei schwarzen Ringen und eine fleischfarbene Nase. Wildkatzen sind – im Gegensatz zu ihren domestizierten Verwandten – außerdem selten.